07.11.08
Nachdem ich in den letzten Tagen nicht dazu gekommen bin, den Blog zu aktualisieren, kommt jetzt hier der Bericht meiner spannenden Tage mit Bastian Sick ("Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod").
Sonntag:
Nachdem ich am Samstag bereits versucht hatte, Bastian Sick am späten Nachmittag in seinem Hotel zu erreichen (laut unseren Informationen geplante Ankunftszeit: 15.00 Uhr, bekam ich nur die Auskunft, dass er noch nicht da sei. Das sorgte bei mir natürlich für eine gewisse Verwirrung: Auch am späteren Abend konnte ich ihn nicht erreichen. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass die Stadtführung ausfällt (bin ja auch extra früher wieder nach Santiago gekommen!).
Am Sonntag morgen aber die große Erleichterung: Bastian Sick war im Hotel zu erreichen! Leider gab es erst einmal Kritik, denn unseren Informationen waren falsch, er kam am Samstag planmäßig um 18.45 Uhr an. Und es war niemand da, um ihn und seinen Begleiter Ole abzuholen ... Und das dieser Service in allen anderen Instituten reibungslos geklappt hat, ließ uns natürlich in einem besonders schlechtem Licht erscheinen!
Aber gut, kurz vor 11 Uhr wra ich dann beim Hostal "Nilontraro", um die beiden Herren abzuholen. Die erste Überraschung: Ich bekam sofort das "Du" angeboten.
Dann ging es auf zur großen Stadtführung. Zunächst stand La Chascona (eines der drei Häuser Nerudas) auf dem Programm, welches den beiden allerdings von außen genügte, eine Besichtigung war nicht erforderlich :).
Dann ging es auf den Cerro San Cristobal (leider mit dem Taxi, der Ascencor war kaputt). Aus luftiger Höhe wurde der Blick über Santiago ausreichend gewürdigt, dann ging es mit der Schwebebahn wieder hinunter. Anschließend gab es Mittagessen (von Bastian netterweise gesponsort), dann ging es mit der Metro zu La Moneda. Daran schloss sich ein Spaziergang entlang der Alameda an, bis hin zum Cerro Santa Lucia. Erneute Würdigung des Ausblickes! :) Abschließend folgte eine Stippvisite in der Innenstadt (Plaza de Armas, Kathedrale, Mercado Central... :) ), Rückfahrt in die Nähe des Hotels und dort noch ein gemütliches Kaffeetrinken (wieder nicht selbst bezahlt, der Bastian ist ein ganz großzügiger Mensch!). Abends waren die beiden dann noch bei der Chefin zum Abendessen geladen ...
Montag:
Am Montag stand für Bastian und Ole ein Ausflug ins Cajon de Maipo an. Eigentlich wollten die Herren, dass ich sie begleite und ihnen die Gegend zeige, ich durfte aber nicht (Befehl von oben). Das fanden wir zwar alle schade, aber man kann ja nichts machen - ich bin eben unersetzlich im Institut! (*hüstel* *lach*)
Gut, dann bin ich eben ganz normal ins Institut, habe beim Mittagessen noch Florians Freundin kennengelernt, die grade zu Besuch da ist. Ansonsten keinen nennenswerten Ereignisse.
Bis auf eines: Die Praktikanten (also Flo und meine unersetzliche Wenigkeit) sollten für unseren hohen Besuch einen Besuch auf dem Weingut organisieren. Und auf ausdrücklichen Wunsch Bastians sollte ich daran teilnehmen, was dann auch gewährt wurde! Toll, oder?
Also wurde ein Besuch (Führung, Weinprobe, Essen) im Casas del Bosques organisiert.
Dienstag:
Am Morgen im Institut habe ich eine entzückende Bekanntschaft gemacht: drei niedliche kleine Miezekatzen. Der Hintergrund ihrer Anwesenheit ist aber sehr traurig: Sie wurden einfach in einer Plastiktüte auf das Vordach des Institutes geworfen! :( Zum Glück hat Elisabeth, unsere Pförtnerin, das bemerkt und die Kätzchen gerettet. Zwei Glückskatzen (dreifarbig) und eine schwarz-weiße. Also war erst mal knuddeln angesagt ...
Kurzfristig hat sich eine neue Praktikantin (erst seit Montag da und schon dabei ...) dazugesellt, die (dreisterweise?) einfach beschlossen hat, mitzufahren.
Dann ging es mit Patricio (unserem Fahrer) zum Hotel, um Bastian und Ole abzuholen. Anschließend Fahrt ins Valle Casablanca, dort konnten wir eine kurze Führung mit einer sehr netten Dame genießen. Und danach der beste Teil :): die Weinprobe! Und es gab wirklich enorm guten Wein ... *schwärm*
Dann durften wir noch ein Luxusmahl futtern (und wieder wurden wir eingeladen!), kleine Portionen, aber sehr lecker.
Dann ging es zurück nach Santiago, noch kurz Shopping in einem ganz tollen kleinen Klamottenladen (Susann und ich, die Herren wollten sich noch ein wenig ausruhen) und anschließend die Fahrt zum DCB - denn es stand ja Bastians Lesung an!
Dort angekommen, ging es erst mal ans organisieren: die Technik musste aufgebaut werden, Bastian gab ein Interview, ich musste Leute abwimmeln (da der Einlass noch nicht gestattet war, aber viele Leute schon ab 19.00 Uhr da waren) und hatte dabei ein sehr kurzweiliges Gespräch mit einer netten Dame. Hinterher stellte sich heraus, dass ebendiese eine Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft war - genauer gesagt die Konsulin!!!! Wen man eben bei einer illustren Veranstaltung so nebenbei kennenlernt ... schon erstaunlich!
um 20.00 Uhr war der Beginn angesetzt und Punkt 20.00 Uhr ging es auch los - allerdings mit der Ansage, dass man aufgrund der Menschenmassen in einen anderen Raum umziehen muss. Dies hatte 20 Minuten hektisches Umhergerenne zur Folge, anschließend konnten aber alle Leute (schätzungsweise 300 Mann!) bequem sitzen.
Die Lesung selbst war herrlich, amüsant, kurzweilig und ein voller Erfolg! Bastian hat sein Programm ausgedehnt, um für das Chaos am Anfang eine Entschädigung zu bieten
und sein Publikum hat es ihm sehr gedankt. Es war wirklich ein toller Abend! An dieser Stelle die Empfehlung: Wenn Bastian bei euch in der Nähe liest, geht unbedingt hin! Ihr werdet es nicht bereuen ...
Mittwoch:
Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach Valpo, Vina und Isla Negra an, diesmal in Begleitung der Chefin. Als Startzeit war 10.00 Uhr angesetzt, aber Bastian musste ja noch mal das Institut sehen, dort kamen wir dann erst gegen 11.00 Uhr weg ...
Nach der Ankunft in Valpo ging es zunächst zum Mittagessen in ein nettes kleines Restaurant, ca. eine halbe Stunde Autofahrt zusätzlich. Aber sehr lohnenswert! Das Essen war lecker, man war umgeben von Pelikanen und Möwen (Selbige konnte man bequem aus dem Fenster heraus füttern, sie haben das Brot direkt aus dem Flug gefangen - wie ein Hund, der einen Ball aportiert! Lustig!) und ich hab tolle Muscheln gefunden :).
Und auf der Fahrt kamen wir an einem Felsen vorbei, auf dem viele dicke, faule Seelöwen (lobos marinos) herumlagen.
Danach ging die Tour durch Valpo los (Isla Negra wurde aus Zeitgründen weggelassen, da muss ich aber unbedingt noch hin), mit dem Auto ist es definitiv viel bequemer als zu Fuß! Das Wetter war toll, man hatte wirklich eine geniale Sicht.
Insgesamt haben wir dann auch Fahrten mit drei Aufzügen unternommen (muss in Valpo ja sein), noch lecker Kaffee und Kuchen zu uns genommen und sind erst gegen 21.00 Uhr wieder losgekommen.
Aber es hat sich gelohnt!
Fazit:
Bastian Sick ist ein sehr netter, humorvoller Mensch und überhaupt nicht abgehoben (was bei seinem Erfolg ja nicht selbstverständlich ist!). Und nein, er korrigiert auch nicht ständig die sprachlichen Irrtümer seiner Mitmenschen, da muss man keine Angst haben! :)
Und auch sein Begleiter Ole war sehr nett. Wir hatten viel Spaß, ich hoffe natürlich, die beiden sehen das auch so!
Das sind dann doch die schönen Praktikantenaufgaben ...
Nachdem ich in den letzten Tagen nicht dazu gekommen bin, den Blog zu aktualisieren, kommt jetzt hier der Bericht meiner spannenden Tage mit Bastian Sick ("Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod").
Sonntag:
Nachdem ich am Samstag bereits versucht hatte, Bastian Sick am späten Nachmittag in seinem Hotel zu erreichen (laut unseren Informationen geplante Ankunftszeit: 15.00 Uhr, bekam ich nur die Auskunft, dass er noch nicht da sei. Das sorgte bei mir natürlich für eine gewisse Verwirrung: Auch am späteren Abend konnte ich ihn nicht erreichen. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass die Stadtführung ausfällt (bin ja auch extra früher wieder nach Santiago gekommen!).
Am Sonntag morgen aber die große Erleichterung: Bastian Sick war im Hotel zu erreichen! Leider gab es erst einmal Kritik, denn unseren Informationen waren falsch, er kam am Samstag planmäßig um 18.45 Uhr an. Und es war niemand da, um ihn und seinen Begleiter Ole abzuholen ... Und das dieser Service in allen anderen Instituten reibungslos geklappt hat, ließ uns natürlich in einem besonders schlechtem Licht erscheinen!
Aber gut, kurz vor 11 Uhr wra ich dann beim Hostal "Nilontraro", um die beiden Herren abzuholen. Die erste Überraschung: Ich bekam sofort das "Du" angeboten.
Dann ging es auf zur großen Stadtführung. Zunächst stand La Chascona (eines der drei Häuser Nerudas) auf dem Programm, welches den beiden allerdings von außen genügte, eine Besichtigung war nicht erforderlich :).
Dann ging es auf den Cerro San Cristobal (leider mit dem Taxi, der Ascencor war kaputt). Aus luftiger Höhe wurde der Blick über Santiago ausreichend gewürdigt, dann ging es mit der Schwebebahn wieder hinunter. Anschließend gab es Mittagessen (von Bastian netterweise gesponsort), dann ging es mit der Metro zu La Moneda. Daran schloss sich ein Spaziergang entlang der Alameda an, bis hin zum Cerro Santa Lucia. Erneute Würdigung des Ausblickes! :) Abschließend folgte eine Stippvisite in der Innenstadt (Plaza de Armas, Kathedrale, Mercado Central... :) ), Rückfahrt in die Nähe des Hotels und dort noch ein gemütliches Kaffeetrinken (wieder nicht selbst bezahlt, der Bastian ist ein ganz großzügiger Mensch!). Abends waren die beiden dann noch bei der Chefin zum Abendessen geladen ...
Montag:
Am Montag stand für Bastian und Ole ein Ausflug ins Cajon de Maipo an. Eigentlich wollten die Herren, dass ich sie begleite und ihnen die Gegend zeige, ich durfte aber nicht (Befehl von oben). Das fanden wir zwar alle schade, aber man kann ja nichts machen - ich bin eben unersetzlich im Institut! (*hüstel* *lach*)
Gut, dann bin ich eben ganz normal ins Institut, habe beim Mittagessen noch Florians Freundin kennengelernt, die grade zu Besuch da ist. Ansonsten keinen nennenswerten Ereignisse.
Bis auf eines: Die Praktikanten (also Flo und meine unersetzliche Wenigkeit) sollten für unseren hohen Besuch einen Besuch auf dem Weingut organisieren. Und auf ausdrücklichen Wunsch Bastians sollte ich daran teilnehmen, was dann auch gewährt wurde! Toll, oder?
Also wurde ein Besuch (Führung, Weinprobe, Essen) im Casas del Bosques organisiert.
Dienstag:
Am Morgen im Institut habe ich eine entzückende Bekanntschaft gemacht: drei niedliche kleine Miezekatzen. Der Hintergrund ihrer Anwesenheit ist aber sehr traurig: Sie wurden einfach in einer Plastiktüte auf das Vordach des Institutes geworfen! :( Zum Glück hat Elisabeth, unsere Pförtnerin, das bemerkt und die Kätzchen gerettet. Zwei Glückskatzen (dreifarbig) und eine schwarz-weiße. Also war erst mal knuddeln angesagt ...
Kurzfristig hat sich eine neue Praktikantin (erst seit Montag da und schon dabei ...) dazugesellt, die (dreisterweise?) einfach beschlossen hat, mitzufahren.
Dann ging es mit Patricio (unserem Fahrer) zum Hotel, um Bastian und Ole abzuholen. Anschließend Fahrt ins Valle Casablanca, dort konnten wir eine kurze Führung mit einer sehr netten Dame genießen. Und danach der beste Teil :): die Weinprobe! Und es gab wirklich enorm guten Wein ... *schwärm*
Dann durften wir noch ein Luxusmahl futtern (und wieder wurden wir eingeladen!), kleine Portionen, aber sehr lecker.
Dann ging es zurück nach Santiago, noch kurz Shopping in einem ganz tollen kleinen Klamottenladen (Susann und ich, die Herren wollten sich noch ein wenig ausruhen) und anschließend die Fahrt zum DCB - denn es stand ja Bastians Lesung an!
Dort angekommen, ging es erst mal ans organisieren: die Technik musste aufgebaut werden, Bastian gab ein Interview, ich musste Leute abwimmeln (da der Einlass noch nicht gestattet war, aber viele Leute schon ab 19.00 Uhr da waren) und hatte dabei ein sehr kurzweiliges Gespräch mit einer netten Dame. Hinterher stellte sich heraus, dass ebendiese eine Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft war - genauer gesagt die Konsulin!!!! Wen man eben bei einer illustren Veranstaltung so nebenbei kennenlernt ... schon erstaunlich!
um 20.00 Uhr war der Beginn angesetzt und Punkt 20.00 Uhr ging es auch los - allerdings mit der Ansage, dass man aufgrund der Menschenmassen in einen anderen Raum umziehen muss. Dies hatte 20 Minuten hektisches Umhergerenne zur Folge, anschließend konnten aber alle Leute (schätzungsweise 300 Mann!) bequem sitzen.
Die Lesung selbst war herrlich, amüsant, kurzweilig und ein voller Erfolg! Bastian hat sein Programm ausgedehnt, um für das Chaos am Anfang eine Entschädigung zu bieten
und sein Publikum hat es ihm sehr gedankt. Es war wirklich ein toller Abend! An dieser Stelle die Empfehlung: Wenn Bastian bei euch in der Nähe liest, geht unbedingt hin! Ihr werdet es nicht bereuen ...
Mittwoch:
Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach Valpo, Vina und Isla Negra an, diesmal in Begleitung der Chefin. Als Startzeit war 10.00 Uhr angesetzt, aber Bastian musste ja noch mal das Institut sehen, dort kamen wir dann erst gegen 11.00 Uhr weg ...
Nach der Ankunft in Valpo ging es zunächst zum Mittagessen in ein nettes kleines Restaurant, ca. eine halbe Stunde Autofahrt zusätzlich. Aber sehr lohnenswert! Das Essen war lecker, man war umgeben von Pelikanen und Möwen (Selbige konnte man bequem aus dem Fenster heraus füttern, sie haben das Brot direkt aus dem Flug gefangen - wie ein Hund, der einen Ball aportiert! Lustig!) und ich hab tolle Muscheln gefunden :).
Und auf der Fahrt kamen wir an einem Felsen vorbei, auf dem viele dicke, faule Seelöwen (lobos marinos) herumlagen.
Danach ging die Tour durch Valpo los (Isla Negra wurde aus Zeitgründen weggelassen, da muss ich aber unbedingt noch hin), mit dem Auto ist es definitiv viel bequemer als zu Fuß! Das Wetter war toll, man hatte wirklich eine geniale Sicht.
Insgesamt haben wir dann auch Fahrten mit drei Aufzügen unternommen (muss in Valpo ja sein), noch lecker Kaffee und Kuchen zu uns genommen und sind erst gegen 21.00 Uhr wieder losgekommen.
Aber es hat sich gelohnt!
Fazit:
Bastian Sick ist ein sehr netter, humorvoller Mensch und überhaupt nicht abgehoben (was bei seinem Erfolg ja nicht selbstverständlich ist!). Und nein, er korrigiert auch nicht ständig die sprachlichen Irrtümer seiner Mitmenschen, da muss man keine Angst haben! :)
Und auch sein Begleiter Ole war sehr nett. Wir hatten viel Spaß, ich hoffe natürlich, die beiden sehen das auch so!
Das sind dann doch die schönen Praktikantenaufgaben ...
1 Kommentar:
Hallo, liebe Anna!
Über deinen Blog-Eintrag habe ich mich riesig gefreut! Das ist wirklich eine schöne Erinnerung an meinen Chile-Besuch.
Es waren herrliche Tage, nicht zuletzt auch dank deiner liebenswürdigen Betreuung! Ich wünsche dir weiterhin alles Gute für dein Chile-Abenteuer!
Auf ein Wiedersehen in Deutschland!
Herzlichst, dein Bastian
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