Montag, 12. Januar 2009

Zurück in der Kälte

FAZIT:
Der Aufenthalt in Chile war eine unglaublich spannende und ereignisreiche Erfahrung. Ich habe viel gesehen, viel erlebt und tolle Menschen kennengelernt. Das Praktikum war eine interessante Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Und die Rundreise durch dieses fantastische Land war eindeutig eine Klasse für sich!
Daher möchte ich an dieser Stelle Danke sagen: Danke all denjenigen, die mir diese Erfahrung überhaupt erst ermöglicht haben (in erster Linie ist hier natürlich meine Familie gemeint, aber auch Liesa, die mich ja förmlich mit der Nase drauf gestupst hat, doch mal wegzugehen ;) ).
Danke auch an all die lieben Leute, die ich in Chile kennenlernen durfte.
Und Danke an alle, die meinen Blog so aufmerksam verfolgt und mich unterstützt haben.
Schön, dass es euch alle gibt!!!!

12.01.09

Nachdem ich am 18.12.08 wieder wohlbehalten in Deutschland gelandet sind, wird es nun im neuen Jahr doch noch Zeit, den Blog zu beenden ;)
Auch meine letzten Tage in Chile waren schön. In Talcahuano habe ich nochmal Claudios Familie besucht, alle haben sich sehr gefreut, mich nochmals zu sehen ...
Zurück in Santiago ging es dann noch ein letztes Mal ins Insitut. Auch dort stieß mein letzter Besuch auf große Freude, was den Abschied noch ein wenig erschwerte.
Am letzten Tag musste ich ja dann noch mal weggehen (auf Svens und Claudios Drängen, ansonsten hätte ich sowas ja nie gemacht! ;) ) und so waren wir (Sven, Claudio, Flo, Flos Kumpel, dessen Name ich immer vergesse, Sophia und ich) zuerst ein letztes Mal Terremoto im La Piojera trinken, was dann doch ein wenig ausartete ... Die Taxifahrt in die nächste Bar war dann dementsprechend lustig (nur nicht für den Taxifahrer, glaube ich) und dann kam der absolute Absturz ... was solls, für den Abschied war es dann auch egal! :)
Der Abschied von Chile fiel schon schwer und endete mit einige Tränen. Es war eine schöne Zeit und ich werde alle Leute vermissen ...

Donnerstag, 11. Dezember 2008

... im Kleinen Sueden (in Villarica)

11.12.08
So, dann will ich mal wieder ... Zur Zeit bin ich in Villarica (in der Naehe von Puerto Montt) und uebe mich ein wenig in Entspannung :) Bin seit Dienstag spaetnachmittag hier, das Hostal ist wirklich toll, die Besitzer sind voll hilfsbereit und die Gegend ist einfach toll! Am Fuss eines imposanten Vulkans, mit einem wunderhuebschen See ... am Mittwoch war ich dann an den Ojos de Caburga, schoenen Wasserfaellen inmitten einer idyllischen Landschaft. Und heute war ich in einem Thermalbad, gespeist von natuerlich heissem Vulkanwasser mit ca. 40 Grad! Toll, oder? Und superentspannend. Morgen geht es dann noch mal nach Talahuano und am Sonntag wieder nach Santiago. Und bald komme ich wieder nach Deutschland und ihr koennt euch alle freuen!!!! :)

Donnerstag, 4. Dezember 2008

.. in Iquique und auf der Isla de Chiloe

08.12.08
Nachtrag: Hier ein paar Bilderchen von den Pinguinen sowie von meiner Wenigkeit in der wirklich richtig kleidsamen und vorteilhaften "Pinguin-Beobachtungs-Kluft" :).






08.12.08
Noch immer verweile ich auf der schoenen Isla de Chiloe, heute ist allerdings der letzte Tag. Zur Zeit (genauer gesagt seit gestern Mittag) befinde ich mich in Ancud, der zweitgroessten Stadt, selbige liegt im Norden Chiloes. Nach meiner Ankunft gestern habe ich mir nur kurz ein wenig von der Stadt angesehen, danach hat mich netterweise ein deutsches Ehepaar in ihrem Mietauto mitgenommen - es ging Pinguine gucken! ;) Ja, auch hier auf Chiloe gibt es Pingu-Kolonien. Und den Ausflug wollte ich auf alle Faelle machen, aber durch Freundlichkeit der Mitmenschen musste ich nur das Boot bezahlen und nicht auch noch die Tour zum Ausgangsstrand. Das erfreut natuerlich auch die lieben Eltern, die aufgrund meiner Reisefreudigkeit momentan kaerglich hausen muessen, ohne Heizung, wahrscheinlich auch nur mit Kerzenschein und trocken Brot ... (Ja, Papa, ich verstehe deinen Humor, inzwischen kenne ich dich schon seit 22 Jahren und weiss, dass du manchmal den etwas haerteren Humor zueckst, keine Sorge! :) )
Hier werden die kleinen Pingus noch nicht so arg vermarktet wie auf der Isla Damas, sind aber sogar besser zu sehen! Die Tour zu den 4 Kolonien (Magellan- und Humboldt-Pinguine) dauert auch nur eine halbe Stunde, ist aber wirklich toll. Zu Beginn wird man in richtig tolle Hochsee-Fischerhosen gesteckt (mit integrierten Gummistiefeln), wenn man dann noch die Rettungsweste anlegt, fuehlt man sich selbst schon wie ein trottelig watschelnder Pingu! *Watschel, Watschel*
Dann stapft man durch die Wellen zum Boot, findet es toll, dass die Montur wirklich wasserabweisend ist und dann geht es los ... Um das Boot herum schwimmen jagende Pinguine, auch Otter koennen besichtigt werden (putzig!) und auf den Felsen wackeln die kleinen Pingus herum, fallen gelegentlich auch hin oder vom Fels herunter. Manchmal kommen sie auch nicht aus dem Wasser zurueck aufs Land, klatschen immer wieder auf den Fels, rutschen von den Algen ab und lassen sich irgendwann entnervt vom Wasser zu einer anderen Stelle tragen, von der aus man hoffentlich besser auf diese doofe Insel kommt! Richtig niedlich, klasse zur Beobachtung! Zudem ueberall noch Wasservoegel, Riesenalgen und eine klasse Landschaftskulisse gibt es auch noch gratis dazu!
Abends haben mich dann die drei Deutschen, die in meinem Dorm gepennt haben, zu einem Gluehwein (und leckeren Nudeln) eingeladen, immerin war ja der erste Advent! Fand ich superlieb, wir sassen dann bis halb 1 draussen vorm Hostal, haben lecker Gluehwein getrunken und dabei dem Rauschen des Meeres gelauscht ....Schoen!
Heute werde ich mir Ancud anschauen, morgen geht es dann zurueck aufs Festland.
Ab jetzt gibt es uebrigens nur noch Bilder von der doofen neuen Kamera, die alte hat nun voellig den Geist aufgegeben :( Bislang ging sie immer mal wieder noch mal an, aber jetzt faehrt das Objektiv gar nicht mehr raus. Also, vom Sueden Chiles gibt es dann nur noch Bilder in maessiger Qualitaet. An dieser Stelle moechte ich eine eindringliche Warnung vor Kodak Minolta aussprechen: Miiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeese Kamera! Furchtbare Bilder, eher wie vom Handy und nicht von einer Kamera ... Und auch Samsung ist doof, die gehen so schnell kaputt :(

06.12.08

Der Ausflug war nicht spektakulaer, aber sehr nett und entspannend (und Mist, ich hab nen Sonnenbrand!). Zuerst ging es nach Dalcahue, dort konnte man eine Holzkirche und einen Touristen-Mitbringsel-Markt bewundern. Dann ging es nach Tenahue, von dort aus mit dem Boot zur Isla Mechuque. Auf selbiger konnten wir dann der denkwuerdigen Zubereitung der chilotischen Nationalspeise Curanto zuschauen: Hierfuer buddelt man ein grosses Loch in der Erde, erhitzt darin Steine, nimmt anschliessen die grossen Holzstuecken vom Feuer weg, kleidet die Mulde mit Nalca-Blaettern aus (die sind riesig und anscheinend sehr hitzeresistent) und schmeisst in diese Kuhle anschliessend alles, was man essen moechte. Bei uns waren das Berge von Muscheln, Huehnerteile, Schweinestuecken und komische Kartoffelklopse. Das deckt man wieder mit Blaettern ab, wartet eine Stunde (in dieser Zeit konnte man den denkwuerdigen Aussichtspunkt geniessen :) ) und holt dann wieder alles raus und isst es auf. Und wie soll ich es sagen: Das Zeug ist wirklich lecker! Wenn man sich denn ueberwinden kann, die doch etwas merkwuerdig aussehenden Speisen zu essen ... Lohnt sich aber! Vor allem die Muscheln waren goettlich! Habe noch nie soviele Muschelinnereien gegessen wie heute - lecker!
Nach dem aus der Erde gepuhlten Mahl ging es zurueck aufs Schiff, wieder auf die Isla de Chiloe, dann noch die Kirche von Tenahue anschauen (eine ... Holzkirche! Dafuer ist die Insel ja auch beruehmt..) und dann ging es zu einem tollen Wasserfall. Und wenn man sich ueberwinden konnte, das wirklich richtig kalte Wasser zu betreten, wurde man mit einem Bad unter dem Wasserfall belohnt. Erfrischend! Und ein schoener Abschluss des Ausflugs. Ein wenig nervig war nur der sehr joviale Guide/Fahrer, der betont spassig und aufgesetzt munter ununterbrochen gequasselt hat - nur unterbrochen von lauter chilotischer Volksmusik im Radio :/.
Fazit: Chiloe vermarktet dass, was es zu bieten hat (und das ist nun mal nicht so wahnsinnig viel) geschickt, es macht Spass, das Inselchen zu erkunden und die Gegend ist wirklich idyllisch. Ueberall Kuehe, Schafe und gruene Wiesen- ein schoener Flecken Erde!

Pfahlbauten in Mechuque


Kirche in Tenahue

Haeuschen in Mechuque (typische Bauweise - mit Holzschindeln)


Curanto im Erdloch (ollo)


05.12.08

Hm, die Infektion scheint ueberstanden zu sein, mir geht es wieder besser. Trotzdem hab ich es heute ruhig angehen lassen, erst mal hab ich ausgeschlafen (wieder mal Luxus des Einzelzimmers!), dann Bummel durch Castro, dann Fahrt in eine nur 20 km entfernte Stadt namens Chonchi, dort Besichtigung der Holzkirche (ja, hier auf Chiloe gibt es viele Kirchen komplett aus Holz, wirklich schoen anzuschauen) und des Strandes. Dort hat es leider ziemlich gemueffelt, aber was solls. Da es nicht wirklich mehr zu sehen gab, bin ich dann auch wieder zurueck nach Castro, heute wollte ich es ja noch mal ruhig angehen lassen. Und es ist auch hier im Sueden wahnsinnig heiss, eigentlich eher ungewoehnlich ...
Morgen geht es dann mal wieder auf einen Ausflug, diesmal ein wenig auf der Insel sowie den umliegenden Inselchen herum, wird sicher auch recht entspannend.
Ach ja, es stehen jetzt Fotos aus San Pedro, Iquique und der Isla online! Koennt ihr angucken und toll finden :)!







Laendliche Idylle in Chonchi

Kathedrale in Castro

Castro - Klein-Venedig ;)

Uebrigens ist die neue Kamera nicht gerade toll, sie macht viele unscharfe Fotos *grummel* So ein Mist!

04.12.08
So, jetzt endlich wieder ein Lebenszeichen von mir! Leider kraenkele ich ein wenig herum, daher ist alles zur Zeit natuerlich nicht so klasse. Was hab ich in der letzten Zeit so getrieben (ausser natuerlich, mich selbst zu bemitleiden:) )?
Iquique: Ja, ich habe so frueh am Morgen ein Hotel gefunden. Zwar hab ich noch eine Stunde am Busbahnhof gewartet, bis es endlich heller wurde (auf Anraten einiger Leute dort, die meinten, in der Dunkelheit sei es zu gefaehrlich, alleine durch die duesteren Gassen zu laufen). Als es ein wenig daemmerte, bin ich dann losgezogen, um ein Hostal zu suchen, das im Reisefuehrer erwaehnt wurde. Toller Tip, nahe des Busbahnhofes, sauber und supernette Leute. Mein Zimmer war zwar noch nicht fertig, aber ich durfte in der Zwischenzeit in einem anderen (Dreier)Zimmer warten und da sogar ein wenig in Ruhe schlafen. Dann das Einzelzimmer (!) beziehen, welch ein Luxus. Und das sogar zu einem guenstigeren Preis als in anderen Hostal die Dorms! Dann hab ich Iquique erkundet, auch eine huebsche Stadt. Und im Tourenbuero der Schock: Touren zum Gigante de Atacama (wegem dem ich eigentlich nur nach Iquique gefahren bin) gibt es nicht, dafuer sind nicht genug Touris da! Aaaahhhh! Was tun? Aber als der Herr meinen offensichtlichen Schock bemerkte, hat er mir eine Privattour angeboten. Die war dann zwar teuer, aber die einzige Moeglichkeit, das zu sehen, was ich wollte: den Gigante und noch dazu zwei restaurierte Salpeteroficinas. An dem Abend fruehe Rueckkehr ins Hotel, gesundheitlich bedingt.



Faule Seeloewen

Dicker Klops

Eindruecke aus Iquique

Am naechsten Morgen dann die interessante Tour, so ein Privatguide ist schon toll....
Der Gigante wirkt dann zwar doch nicht so gigantoes wie erwartet (immerhin ist der fast 90 m hoch, wirkt aber kleiner), aber dennoch sehr eindrucksvoll! Besonders der Affe, den er (er ist uebrigens ein Gott oder ein Koenig) in der einen Hand haelt (rechts zu sehen ... :)


Koenig mit Katzenmaske und Affe in der Hand

Und auch die alten, restaurierten Salpeteroficinas waren super interessant, richtige Geisterstaedte. Und wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen die armen Schweine da schuften mussten. Und sie haben nicht mal richtiges Geld gekriegt, sondern Fichas (eine Art Papiergeld), mit denen sie nur im firmeneigenen Laden einkaufen konnten, dort war aber alles viel teurer als anderswo ...
Nur die Chefs hatten Theater, Swimmingpool usw.


Toll, oder? Einer der Filme, die im Kino (!) liefen (auch fuer die Arbeiter zugaenglich) *Schmacht*


Geisterstaedte

Mittwoch, 26. November 2008

... in San Pedro de Atacama

30.11.08
So, der letzte Tag in San Pedro.
Das Sterne-Gucken war richtig interessant, da bekommt man doch Lust, sich mal wieder mit Astro zu beschaeftigen! Die Tour ging um 23 Uhr los, mit im Bus: besoffene Ami-Maedels, ein echter Genuss! :/
Beim kleinen Privatobservatorium angekommen, konnte man dann durch 7 verschiedene Teleskope den wundervollen Sternenhimmel bewundern. So viele Sterne hab ich noch nie gesehen! Die Luft hier ist so klar, aus diesem Grund existieren ja ueberhaupt erst die vielen Sternwarten. Und der Besitzer dieses Observatoriums ist ein lustiger Franzose (merke: Spanisch mit franzoesischem Akzent ist richtig klasse! :) Sollte man mal gehoert haben), der sehr anschaulich erklaert. Als Randbemerkung: Tour aus Spanisch und das meiste konnte ich verstehen!!! Toll, nicht wahr?Zum kroenenden Abschluss gab es noch eine heisse Schokolade, gegen 2 Uhr lag ich im Bett, um 7.30 Uhr wieder aufstehn. Auf zur letzten Tour!
Nochmals hoch hinauf in die Anden, zu bestaunen gab es: Wieder ein Nandu (diesmal fotografisch festgehalten :) ), Vicuñas, ein totes Lama, Flamingos, Salar de Tara (bei dem Namen musste ich die ganze Zeit an einen tollen Film denken! ;) ), abenteuerliche Wueste und tolle Gesteinsformationen, Abenteuerfeeling (zum groessten Teil keine Strassen und solche Erlebnisse wie: "Alle aussteigen, die Duene hochlaufen, das Auto kommt sonst nicht hoch und erst mal muessen eh die Raeder freigeschaufelt werden!"). Zu allem Unglueck hat mich dann diesmal die Hoehenkrankheit erwischt, gluecklicherweise erst am Nachmittag. Schlimmer hat es da das bedauernswerte Maedel aus Hamburg getroffen, die den Ausflug aus Uebelkeitsgruenden nun wirklich nicht geniessen konnte. Die Arme...
Ist aber schon nicht angenehm, wenn man das Gefuehl hat, nicht atmen zu koennen bzw. keinen Sauerstoff zu kriegen. Aber naja, ist jetzt halt so, ich kaempfe immer noch gegen die Uebelkeit an. In einer guten halben Stunde geht dann mein Bus nach Iquique, leider konnte ich kein Hostal reservieren (Vorauszahlung per Kreditkarte), ich hoffe, ich finde frueh um 5.30 Uhr was!
Fotos kommen spaeter noch nach, jetzt muss ich langsam los. Sorry fuer die kurze Beschreibung, aber mag heute nicht mehr wirklich ...

Nachtrag (05.12.08): Wenn schon die Reisebeschreibungen knapp sind, hier wenigstens ein paar Fotos (und Bildchen angucken ist doch auch netter als lange Texte lesen, oder? ;) ):



Die Gruppe

Vicuñas (zum Streicheln nahe!)

Jep, das kann man als Strasse nutzen! (die meisten Pisten waren so beschaffen)

Fast zutrauliches Nandu


29.11.08
Ui, ich glaube, nach der Reise brauche ich dann erst mal Urlaub. Das Trekking gestern war sehr interessant, mit dabei ein Paerchen aus ...tadada ... Ueberraschung: Gera! Die Welt ist doch klein (aber Andreas, mit deinem Namen konnten sie nix anfangen :) )
Es war schon ein wenig anstrengend, drei Stunden quer durch die Wueste, die Sonne brannte wie verrueckt und es ging auf und ab. Aber wirklich ein tolles Gefuehl war es, die Duenen runter zu rennen! Richtig spassig und irgendwie aufregend! Langsam bin ich auch schoen braungebrannt, hatte bislang aber noch keinen Sonnenbrand.

Romantischer Sonnenuntergang

Salz (aus der Cordillera de Sal)
So doof sehe ich aus, wenn ich durch die Wueste laufe (aber ohne doofen Hut!)

Da ging es ganz schnell runter ("And ... run!")

Heute ging es dann wieder mit fruehem Aufstehen los, um 6 Uhr war Abfahrt angesagt, ich hab dann aber erst mal 20 min bibbernd gewartet (frueh ist es halt doch noch kalt ... )- chilenische Zeit eben! Dann als erstes Besichtigung des Salar de Atacama, eines riesigen Salzsees. Inmitten dieses ein See mit einer Flamingokolonie. Sehr huebsch anzuschauen! Anschliessend ging es weiter zu zwei hoch in den Anden gelegenen Seen, wieder mit Flamingos und einem tollen Ausblick auf die Vulkane der Umgebung.
Interessante Dinge, die ich heute ueber die chilenische Tierwelt gelernt habe: Flamingos sind so treu, dass sie, wenn ihr (einziger!) Partner stirbt, nichts mehr fressen und ihm in den Tod folgen. So ein wenig wie Romeo und Julia.
Vicuñas verrichten ihr Geschaeft erst dann, wenn das Maennchen (nur eines pro Herde, mit vielen Frauen, der Boss) es befiehlt - und zwar alle an einer Stelle, damit Feinde nicht die Spur der Hinterlassenschaften verfolgen koennen. Clever, oder? Auch lustig: Das Maennchen schreit bei Gefahr, fluechtet mit den Maedels und rennt dann heldenhaft zurueck, um sich zwischen Gefahr und Herde zu stellen und zu kaempfen. Mutiges Tierchen! Ach ja, und falls der Boss dabei drauf geht, warten die Damen solange, bis ein anderes Maennchen kommt und die Fuehrung uebernimmt. Aber bei den Lamas hingegen ist Emanzipation angesagt, hier uebernimmt dann eines der Weibchen das Ruder. So, genug der biologischen Anmerkungen :).

Guide fuettert wilden Esel







Idyllischer See inmitten der Vulkane

Flamingos im Flug (toll, oder?)

Mehr Flamingos ...

Im Hintergund: Flamingos!!! (was auch sonst)

Auch bei der heutigen Tour war wieder massenhaft Trekking angesagt, aber irgendwie war es heute anstrengender - vielleicht, weil wir gestern schon viel gelaufen sind? Aber ueberraschenderweise hatte ich heute weder Muskelkater noch Sonnenbrand!
Aber wieder sehr schoener Ausflug, zwar anstrengend (Holperpisten, Staub, Hoehe, Wanderungen ...), aber lohnenswert. Zurueck im Hostal erst mal eine wundervolle Dusche (gestern abend gab es nur noch eiskaltes Wasser, das war nicht so toll). Davor musste ich mir aber erst mal neue Flip-Flops kaufen (ohne mag ich die Duschen hier nirgends betreten), da meine anderen irgendwie weg sind. Wahrscheinlich hat sie jemand aus Versehen eingepackt, wer sollte schon solche Teile klauen???
Dann noch Wechsel des Bettes, die lieben Leutchen haben es bislang nicht geschafft, die Lampe in meinem bisherigen Bett zu bauen (trotz zweimaliger Bitte), zudem war es wirklich hoch, unbequem (durchgelegen) und wenn ich dann heute Nacht erst um 1 Uhr heimkomme (gehe ja dann Sternchen gucken, ihr erinnert euch? :) ), wecke ich wenigstens nicht alle, wenn die Leiter des Bettes rumwackelt (jetzt darf ich ganz unten schlafen).
Weitere Anmerkungen:
Nr. 1 fuer Liesa: Heute war ein Paerchen aus Slowenien mit auf der Tour, sie kannten sogar Ptuj! Musste schmunzelnd an dich denken :).
Nr. 2: Ui, Bastian Sick hat sich hier im Gaestebuch verewigt! *Staun* Ist mir grad erst aufgefallen, find ich klasse. Danke, Bastian! ;)

28.11.08
Immer noch in San Pedro. Diesmal mit furchtbar langsamem Internet und einer besch... Tastatur, aber egal...
Ich habe jetzt erst mal ein paar Fotos von La Serena eingestellt, natuerlich vor allem die Tierchen von der Isla Samas. Man kann sogar einen Delfin erkennen!!!!! Toll, oder? Leider sind es nicht so viele Fotos geworden wie urspruenglich angedacht, dann wuerde ich morgen noch hier sitzen ... Aber ihr koennt einen guten Eindruck bekommen. Und wer mehr sehen moechte, muss dann eben die laaaange Fotoshow ertragen, wenn ich zurueck bin! ;)

Gestern die erste Tour und ich muss sagen, die fiesen Kosten haben sich gelohnt, es war einfach toll. Zwar war um 4 Uhr Aufstehen angesagt (Gaehn! Und dass nach wenig Schlaf, die Betten sind recht durchgelegen), aber es war wirklich toll. Die Kleingruppe bestand vor allem aus aelteren Englaendern, aber alle sehr lieb. Zuerst haben wir die Tatio-Geysire besichtigt, lohnenswert, kann ich nur sagen ... Es brodelt und zischt und dampft, ganz toll! Und dann noch der idyllische Sonnenaufgang ueber den Geysiren - wunderschoen!




Dann ging es zu einen kleinen Bad, gespeist von den Geysiren. Mitten in den Anden, draussen -6,5 Grad C, da hat das Ausziehen schon Ueberwindung gekostet. Und sogar eine der aelteren Damen hat sich getraut, ansonsten nur noch die einzige andere Juengere und ich. Aber das Wasser war toll. Beweisfoto? Bitte:



Danach ging es weiter durch idyllischen Bergdoerfchen, vorbei an Massen von Vicuñas, Lamas, Eseln, sogar ein Vizcacha (Chinchilla-Verwandte, suess und richtig selten) und ein Nandu (wie ein Strauss) konnten wir bestaunen!






Weiter ging es an den Laguna Inka Coya, ein huebscher See mitten in der Wueste mit gruseliger Geschichte: Einst zeugte ein Inkakoenig ein Kind mit Inka Coya. Leider war er wohl von der untreuen Sorte und betrog sie. Daraufhin stuerzte sie sich mitsamt Baby und Stein um den Hals in den See ...
Dann ging es vorbei an Petroglyphen und einer alten Festung der Indianer. Und schlussendlich in ein Minidorf mit einer der aeltesten Kirchen Chiles, dort noch Mittagessen und anschliessend Heimreise. Abends war ich dann ziemlich muede (Ankunft im Hostal gegen 19 Uhr) und bin schon gegen 21 Uhr eingeschlafen.
Heute hab ich dann erst mal San Pedro de Atacama besichtigt, diesmal aber die Aussenbezirke und ich kann sagen: Wer behauptet, San Pedro sei so niedlich, ist nur im touristisch erschlossenem Zentrum umherspaziert! Weiter draussen (ich hab mich auch prompt verlaufen, da ist mir klargeworden, dass das vielleicht nicht die beste Idee war) sieht man gut, wie die Leute hier mitten in der Wueste wirklich leben. Eigentlich wollte ich auch keine grosse Runde gehen, aber wie gesagt, es ist dann eine laengere Strecke geworden. Zudem hab ich noch den Friedhof besichtigt. Ok, ich weiss, einige von euch finden mein Interesse an Friedhoefen wirklich seltsam, aber dieser war richtig sehenswert: Ueberall Papierblumen, entweder ganz schlichte Kreuze oder grosse Mausoleen oder auch kleinen Haeuschen, die aussehen wie ein Regal, dort koennen dann gleich mehrere Saerge gelagert werden. Eindrucksvoll ...
Zudem hab ich doch noch eine weitere Tour fuer den Sonntag gebucht, denn mein Bus geht erst am Abend und hier kann man eigentlich nichts anschauen ... Da geht es dann zu einem weiteren Salar, einem Vulkan und abgelegenen kleinen Taelern. Wird sicher auch interessant.

26.11.08
Ich schreibe jetzt ja gerade mitten aus der Wueste (La Serena ist jetzt auch komplett beschrieben). Die Hitze hier ist unglaublich, nahezu unertraeglich. Und dabei ist es schon Abend! Nach vielen, vielen Stunden Fahrt kam ich gegen 14.45 Uhr hier in San Pedro an. Eigentlich hatte ich ein Hostal reserviert, aber als mir dann hier erklaert wurde, dass ich dafuer 25 min laufen muss (und das in der Waerme mit Gepaeck!), hab ich mir dann doch etwas zentraleres gesucht. nicht die feine englische Art, einfach nicht aufzutauchen, aber ich bezweifele, dass das andere Hostal ausgebucht ist, also wird das hoffentlich nicht allzu schlimm sein. Das jetztige Hostal ist zwar nicht so schoen, Miniduschen, ein wenig dreckig (aber geht noch) und dreistoeckige Hochbetten - ich schlafe ganz oben. Hoffentlich purzele ich nicht raus .....
Nach einer erfrischenden Dusche ging es erst mal in die "City" (haha), ich habe gleich alle Touren gebucht (und bin viel Geld losgeworden :( ). Was werde ich machen? Morgen sind die Geysire dran (4.30 Uhr Abfahrt!!! *gaeeeeeeeeeehn*), uebermorgen Trekking im Valle de la Luna und dem Valle de Muertos (hoffentlich wird es nicht zu anstrengend) und am Samstag dann die Salare und die Altiplano-Lagunen. Am Samstag Abend dann noch Himmelsbeobachtung (wollte ich ja eigentlich nicht und die grossen Observatorien haben mich auch nicht interessiert, aber das war jetzt ein Geheimtipp der Schweizer, ist im kleineren Rahmen und wohl sehr interessant). Sonntag dann noch Aufenthalt hier im Dorf, dann man schauen. Werd gleich noch zum Busbahnhof und die weitere Route festlegen und Tickets kaufen. So werd ich auch mein Bargeld gleich los, hab naemlich auf Anraten viel Geld mitgenommen, da bei den Automaten hier anscheinend nicht wirklich sicher ist, dass sie Geld haben. Und bevor ich ohne Geld in San Pedro festsitze ...
Dann hab ich mir noch das Museum angeschaut und wollte die beruehmten Mumien sehen, aber nachdem ich nur Scherben und Faustkeile gefunden hab, wurde mir auf Nachfrage erklaert, dass die Mumien schon seit 2007 nicht mehr ausgestellt sind. Mist, meine beiden Reisefuehrer waren zu alt! Dabei hatte ich mich auf die Mumien gefreut ... :(
Dann noch Besichtigung der kleinen Kirche, sehr huebsch, mit einer Decke aus Kaktusholz und einem Jesus am Kreuz, der einen prunkvollen Rock traegt (was soll mir das sagen?!). Dann werd ich jetzt nur noch zum Busbahnhof laufen und frueh schlafen gehen ...

Montag, 24. November 2008

Auf Reisen ... in La Serena

26.11.08

Coqimbo ist wirklich ein niedliches kleines Staedtchen - na gut, so klein ist es gar nicht. Schoen an der Kueste gelegen, nur eine halbe Stunde von La Serena entfernt, genau das richtige fuer einen Nachmittagsausflug!
Wir haben zuerst das monumentale Betonkreuz besichtigt, dass sich mitten ueber der Stadt erhebt. Schon recht gewoehnungsbeduerftig, es ist wirklich enorm gross. Ich glaueb, es hat 7 Jahre gedauert, bis es fertig war und Unsummen an Geld verschlungen - haette man dafuer nicht eine gute christliche Tat tuen koennen? Naja, gut, aber schon beeindruckend.



Noch viel interessanter war die kleine Kirche: Marmorboden, alles ganz edel, aber fuer die decke hat anscheinend das Geld nicht mehr gereicht, die ist nur sehr notduerftig und nicht wasserdicht, es tropft also staendig Wasser auf den Boden. Und was machen die Chilenen? Nicht etwa an der Decke reparieren, sondern einfach Holzspaene auf den Boden legen. Oder nicht mal das, dann tropft das Wasser eben auf den Boden, stoert keinen...
Dann ging es weiter zu einer ganz besonderen Kirche, gebaut von Eiffel. Aus welchem Material koennte die wohl sein? Richtig, aus Eisen. Muss man sich vorstellen, eine Kirche komplett aus Metall - sehr beeindruckend! Zwar wollten die Bauarbeiter (Kircheninnenraum leider im Umbau) grade schliessen, aber wir durften trotzdem noch kurz rein, sogar auf die Empore ... die Chilenen sind da eher unkompliziert! :)
Anschliessend noch kurze Besichtigung des kleinen Fischerhafens, dann Rueckfahrt nach La Serena. Dann haben wir erst mal einen kleinen Pisco Piña auf der Terasse von Steffi und Matthias gemischt, schmeckt auch sehr, sehr lecker! Abendessen dann im kleinen Restaurant an der Ecke, nochmal wollten wir keinen Marsch von 45 min unternehmen, um zu einer Futterquelle zu kommen, wie uns dass am Vortag passiert ist (aber gut, an einem Sonntag hatte alles andere geschlossen).
Sehr gemuetlich, leckeres Essen (hm, Nudeln mit Muscheln und Shrimps!!!) und die grosse Diskussion: Ob die Tour morgen wohl stattfindet? Laut Aussage der Betreiber liegt die Chance bei 90 % - leider dafuer, dass es ausfaellt. Die Spannung war also wirklich gross, vor allem wir Maedels wollten doch so gerne Pinguine und Delfine sehen...

Am naechsten Morgen die grosse positive Ueberraschung: Ja, die Tour findet statt!!! Ich habe am Fruehstueckstisch alle mit meiner uebermaessigen Begeisterung genervt, aber naja, was soll man machen. ;)
Kurz nach 8 Uhr ging es dann im Minibus los, fast nur Deutsche an Bord.
Zuerst eine zweistuendige Fahrt, der letzte Teil der Strecke dann sehr abenteuerlich ueber eine unbefestigte Holperpiste. Abenteuerfeeling! Unterwegs konnten wir Guanakos und Adler bestaunen. Dann Ankunft im Doerfchen, dass den Ausgangspunkt fuer die Boote darstellt, kurze Einweisung (ist ja alles Naturschutzgebiet) und schon ging es los. Das Wetter war zwar nicht wirklich toll, grau in grau und kuehl, aber egal. Hauptsache, es konnte losgehen! Anschliessend Besteigung der Nussschale (mit knapp 15 Personen voll) und auf in die Wellen (zum Teil wirklich hoch, das Boot ist ganz schoen gehuepft :) ). Zunaechst die grosse Suche nach Delfinen, sogar mit Erfolg gekroent! Zum Teil drei Rueckenflossen auf einmal sichtbar, viel mehr leider nicht, aber trotzdem toll! Ueberall um uns herum also Delfinchen, hohe Wellen und Inseln. Danach ging es dann Schlag auf Schlag mit der Wildnis: Kolonien von Seeloewen, Kormorane, Seesterne und natuerlich ... Pingus! :)))
Kleiner als erwartet, aber sowas von niedlich! Sogar kleinen Babies konnten wir sehen, plueschige schwarze Knuddelchen. Wirklich toll! An die Seeloewen kamen wir richtig nahe ran, konnten einige kleine Streitereien mitkriegen sowie die Kleinen bewundern - auch hier gab es Junge! Und auch die wirklich suess!





Den Abschluss der Tour bildete ein Aufenthalt auf der Isla Damas, da konnte man dann Eidechsen und eine huebsche Landschaft bestaunen. Wieder an Land gab es dann gegen 16.30 Uhr Mittagessen. Lecker Fisch! Abends dann (zurueck in La Serena)noch ein Abschiedsdrink mit den lieben Schweizern und um kurz vor 23 Uhr fuhr dann mein Bus nach San Pedro.

24.11.08

Bitte nicht wundern, wenn ich auf einmal ganz seltsam schreibe und keine Umlaute oder aehnliches verwende - ich kaempfe grade mit den chilenischen Tastaturen! Bislang hatte ich immer deutsche Tastaturen zur Verfuegung, jetzt muss ich mich arg umgewoehnen!

Gut, hier jetzt eine kurze Beschreibung der letzten Tage: Am Freitag letzter Tag im Institut, grosse Verabschiedung (mit leckerem Kuchen!) von allen Kollegen (die ich wirklich vermissen werde, abends dann kulturelles Programm: Besuch einer Balletauffuehrung mit Florian, der mich sogar netterweise als Abschiedsgeschenk eingeladen hat (Danke! :) ). War superinteressant, Musik von Verdi, klasse Inszenierung (sehr lebendig und schwungvoll), geniale Farbspiele - insgesamt eine Huldigung an die Schoenheit menschlicher Koerper (hui, das klingt jetzt aber kitschig, entspricht aber den Tatsachen).

Am Samstag dann die Fiesta de los idiomas, der Streik wurde ja zum Glueck rechtzeitig beendet. Das war ein schoener Praktikumsabschluss, auch unsere Lesung kam gut an (auch wenn nur ca. 30 Leute da waren, aber selbige fanden auch die deutschen Versionen der Gedichte toll, aber wohl eher, weil ihnen meine Stimme gefallen hat, zumindest hab ich da viele Komplimente gekriegt :) ). Dann am spaeten Nachmittag Verabschiedung von Sophia, Flo und von der Chefin. Kuesschen hier und Kuesschen da, war schoen mit euch ...

Und am Abend ging es dann los auf die grosse Tour durch Chile. Um 23.40 Uhr fuhr mein Bus in santiago los, gegen 6.00 Uhr in der Fruehe war ich dann in La Serena (fast waere ich in Coquimbo schon ausgestiegen, hab zum Glueck aber den Irrtum noch rechtzeitig bemerkt!). Leider hab ich dann beim Aussteigen meine Armbanduhr verloren, selbiges dand ich dann wirklich furchtbar! Ich kann doch nicht leben, ohne zu wissen, wie spaet es ist (erstaunlich, wie sehr man sich an eine Uhr gewoehnen kann!)Habe gleich noch die Weiterfahrt nach San Pedro de Atacama gesichert und das Ticket gekauft, dann bin ich Richtung Hostal gelaufen.
Dort musste ich noch eine Stunde warten, bis es oeffnet, war aber kein Problem, die Zeit verging schnell. Das Hostal (El Punto) ist uebrigens sehr empfehlenswert, sauber und richtig nett eingerichtet, mit gutem Fruehstueck)! Da ich mein Zimmer noch nicht beziehen konnte, hab ich nur schnell geduscht, mein Gepaeck abgestellt und gefruehstueckt, dann ging es auch schon auf die erste Tour. Leider fand die Fahrt zum Pinguinreservat nicht statt aufrgrund zu geringer Teilnehmerzahl, also ging es erst mal ins Valle de Elqui. Im Bus hab ich dann ein nettes schweizer Paerchen (Steffi und Matthias) kennengelernt, beide sehr lieb, das hat natuerlich auch die Fahrt noch mal verschoenert! Zuerst Besichtigung eines Staudammes, der dazugehoerige See war wunderschoen, richtig romantisch! Und die Landschaft ist auch traumhaft, ueberall riesige Kakteen, ansonsten Wueste. Nur im Tal, wo der Fluss (der Elqui) fliesst, ist es richtig satt gruen. Ist schon erstaunlich, wie sich die Menschen mit ihren Feldern inmitten dieser Mondlandschaft behaupten! Alles ist trocken und braun, nur das Tal strotzt vor Leben.








Weiter ging es dann Richtung Vicuña, unterwegs Halt an einer Verkaufsstelle fuer Papaya-Produkte (ueberall in dieser Gegend wird Papaya angebaut), man konnte auch Wein kaufen. Steffi und ich haben den Papayasaft probiert, aber ausser Zucker hat man nix geschmeckt :). Weiter ging die Fahrt, wohin man auch schaute: alles voll mit Weinfeldern! Trauben fuer Wein, Trauben fuer Pisco (kann man ganz einfach erkennen: Die Reben fuer den Pisco brauchen mehr Sonne, wachsen also nur oben am Stamm, beim Wein ist es egal, die Reben brauchen weniger Sonne und haengen daher auch tiefer. Was man nicht alles so lernt!). Schliesslich Ankunft im beschaulichen Vicuña, dort Bummel ueber den Hauptplatz (es gibt nicht wirklich viel zu sehen ... )
Danach folgte ein wichtiger Programmpunkt: Besichtigung einer Pisco-Destillerie mit anschliessender Verkostung! Besonders lecker war eines der Zwischenprodukte, ein Alkohol mit ca. 70% Alkoholgehalt. Und das bei der Hitze! :)
Anschliessend Mittagsessen in einem niedlichen kleinen Restaurant, dort wird mit Solaroefen gekocht! Kleine Solaroefen stehen vor dem Haus, darin sind dann Broetchen, Kuchen usw. Interessant!
Weiter ging es nach Pisco Elqui, langsam hatte die Gruppe aber merklich keine Lust mehr. Wir hatten eine halbe Stunde zur freien Verfuegung, aber alle haben das zum Eis essen oder herumsitzen genutzt. Dann ging es noch in ein Museum ueber Gabriela Mistral, das war aber eher nicht sehenswert. Ein paar Fotos, ihr Bett, in dem sie von 2 - 11 Jahre geschlafen hat und ein paar wenige Dokumente. Aber gut, was solls, jetzt weiss ich immerhin, dass sie einen Briefwechsel mit Neruda gefuehrt hat. Ob man dieses Wissen braucht, sei dahingestellt, aber ich weiss es jetzt halt! ;)
Anschliessend ging es im Eiltempo nach Hause, offensichtlich wollte der Fahrer/Fuehrer Feierabend machen ...
In La Serera erst mal kurze Erholungspause, ich hab kurz mit einem meiner Zimmergenossen (ein Ire! Wo ich doch Irland so liebe!) gequatscht. Und abends sind wir (also ich mit den Schweizern)dann an den Strand gegangen, um etwas zu essen. Sehr huebsch: der Leuchtturm am Ufer, schoener weisser Sand und eine tolle Abenddaemmerung. Leider mussten wir dann auf der Suche nach einem Restaurant etwas laenger laufen, aber war nicht so schlimm. Leckeres Essen, dann noch ein wenig quatschen und um 11 Uhr mit dem Taxi zurueck ins Hostal.

Heute dann der erneute Versuch, die Isla Damas zu besichtigen. Extra fruehes Aufstehen (7.15 Uhr), dann die schlechte Nachricht am Fruehstueckstisch: Der Ausflug fellt ins wasser, der Seegang ist zu rauh :(((( Grosse Bestuerzung bei uns dreien, aber hoffentlich klappt es morgen!
Nach dem Fruehstueck bin ich dann losgezogen, um das Zentrum zu erkunden (und mir eine neue Armbanduhr sowie einen echt bescheuerten Sonnenhut zu kaufen). Diese Kaeufe waren leider notwendig, man kriegt sonst wahrscheinlich einen Sonnenstich. Aber gut, ich muss mich ja zum Glueck nicht sehen! Der kurze Blick in den Spiegel hat gezeigt: Mit dem Hut sehe ich aus wie Klein Doofie auf der Flucht, wie meine liebe Mama sagen wuerde ;) Was solls ...)
La Serena ist wirklich huebsch, sehr idyllisch. Und heute nachmittag fahren wir dann ins Nachbaroertchen Coquimbo, soll auch niedlich sein. Ich werde euch auf dem Laufenden halten! (Natuerlich nur, wenn ich Internet finden kann!)




Sorry fuer eine wahrscheinlich hoehere Anzahl an Rechtschreibfehlern als ueblich, die Tastatur ist doch sehr gewoehungsbeduerftig!